Lüftungstechnik

08.09.2023
Fery Lipp

Die Zukunft liegt im System

Kim Flach hat nach seinem interimistischen Einsatz als Geschäftsführer seit März 2023 die Führung von Arbonia Solutions und Prolux Solutions AG übernommen, beides sind Tochtergesellschaften des Arbonia-Konzerns. Im Interview spricht er über das bisher Erreichte, welche Herausforderungen bevorstehen und welche Pläne die Unternehmung für die nächste Zukunft hat.

Kim Flach, Sie sind jetzt seit gut einem halben Jahr als Geschäftsführer an der Spitze von Arbonia Solutions und Prolux Solutions AG tätig. Wie haben Sie diese erste Zeit erlebt und was stand dabei im Vordergrund?

Ich bin schon seit 2020 an Bord und konnte mich dank meiner Tätigkeit im Management Team der Organisation sehr leicht in die neue Aufgabe hineinfinden. Im Weiteren habe ich Erfahrung aus vorherigen Rollen in denen ich als CEO tätig gewesen bin und daher einiges an Know-how mitbringe, was zum Beispiel die Zahlenwelt und die Mitarbeiterführung betrifft. Das alles spielte mir in die Karten bei der Herausforderung die Führung der beiden Geschäftseinheiten Arbonia Solutions und Prolux Solutions zu übernehmen. Die Übernahme hat sehr gut geklappt nicht zuletzt, indem wir weiterhin konsequent auf den ein- beziehungsweise dreistufigen Vertriebsweg unserer Marken setzen.


Arbonia und Prolux Solutions AG, Tochtergesellschaften des Arbonia Konzern, sind Marken mit grossem Renommee für ihre Produkte und Dienstleistungen. Was steht in Ihrem Bereich in der nächsten Zeit im Fokus?

Mit unseren Qualitätsheizkörpern nehmen wir einen festen Platz auf dem Markt ein. Das wird so bleiben. Grosses Zukunftspotential sehen wir in den Bereichen Wohnraumlüftung und Klimatisierung, aber auch beim Thema Energiespeicherlösungen. Denkt man all diese Technologien zusammen, entsteht für unsere Kunden ein effizientes Gesamtsystem mit Mehrwert.

 

Sie sind neben den anderen Anwendungen stark in der Lüftungs- und Klimatechnik vertreten. Durch die Pandemie ist dieser Bereich viel wichtiger geworden. Wie hat sich diese Entwicklung bei Ihnen ausgewirkt?

Stimmt, die Pandemie hat ein Schlaglicht auf Wohnkomfort und Wohngesundheit gerichtet. Das Eigenheim hat an Priorität gewonnen, der Wohnkomfort steht bei vielen im Fokus. Renovationen und Nachrüstungen - etwa mittels Lüftungstechnik - wurden angekurbelt. Viel wichtiger schätze ich jedoch die wachsenden Ansprüche ans Raumklima ein. Vor allem, wenn sie in Verbindung stehen mit dem Ruf nach wirtschaftlich und ökologischen und nachhaltigen Lösungen. Auch wir bei Arbonia und Prolux Solutions setzen in der Entwicklung und Vermarktung auf solch nachhaltige und ökologische Systemlösungen.

 

Was hat sich dadurch für Ihre Produkte geändert?

Dass wir sie mit Hochdruck weiterentwickeln. In der nächsten Zeit werden wir mit vielen neuen Produkten auf den Markt kommen. Aktuell führen wir das C225-Gerät ein, welches durch seine kompakte Grösse besticht und optimal für Appartements und kompaktere Bauten geeignet ist. Durch die optimale Grösse ist das Gerät für Renovationen wie auch für Neuprojekte geeignet. Zudem werden wir ab 2024 mit den neuen Gross-Lüftungs-Geräten aus der Compact-Pro-Serie auf den Markt kommen, die in verschiedensten Konfigurationsformen zu haben sein werden - von 800 – 6000 m3. Neben dem Standard-Wärmetauscher wird es auch einen Enthalpie-Kreuzgegenstrom-Wärmetauscher für den Wohnungsbau geben und einen Rotationstauscher für den gewerblichen Einsatz.

Kim Flach, Geschäftsführer

Kim Flach, Geschäftsführer

Unser Batteriespeicher Storac ist ein echtes Highlight

Unser Batteriespeicher Storac ist ein echtes Highlight

Lüftungslösungen sind aktuell stets zusammen mit ihrem energetischen Aufwand zu betrachten. Gerade im Zusammenhang mit der gesunden Luftbefeuchtung muss man da oft Kompromisse machen. Was ist Ihnen in diesem Zusammenhang wichtig?.

Da können wir beruhigen. In Bezug auf die Luftfeuchtigkeit müssen mit einer entsprechend ausgeführten und eingestellten KWL-Anlage keine Kompromisse gemacht werden. Unsere KWL-Geräte verfügen optional über einen Enthalpie-Wärmetauscher, der die zurückgewonnene Raumfeuchte wieder an die Zuluft abgibt. So reduziert sich die relative Feuchte in der Wohnung nicht so schnell und das Raumklima bleibt angenehm.

Dabei ist wichtig zu beachten, dass überhitzte Räume die relative Feuchtigkeit in der Raumluft zunichtemachen. Deshalb gilt: Wenn die Raumtemperatur um 1 °C reduziert wird, erhöht sich die relative Feuchtigkeit um 7%, was wiederum das Wohnraumklima im Winter behaglicher werden lässt.

 

Welche neusten Lüftungsgeräte haben Sie im Angebot und wodurch heben sie sich von der Konkurrenz ab?

Neu im Sortiment ist unser Komfortlüftungsgerät Avero V600. Es zeichnet sich wie alle Geräte der V-Serie durch seine Drucksteuerung wie auch der Möglichkeit des Betriebes über die Feuchtesteuerung aus. Ein weiterer Vorteil ist der automatische Inbetriebnahme-Assistent mittels dem die optimale Funktion für den Betrieb eingestellt wird. Unsere gesamte V-Serie ist mit diesem Assistenten ausgestattet, was dem Installateur viel Zeit erspart.

 

Welche Innovationen kommen von Ihnen nächstens auf den Markt?

Neben den angesprochenen Lüftungsprodukten und neuen Wohnraum-Fancoils u.a. auch zum Nachrüsten wird sicherlich unser Batteriespeicher Storac ein echtes Highlight. Er passt perfekt zu unserem Selbstverständnis als Systemlieferant. Denn in Verbindung mit einer PV-Anlage ist es ein nützliches Komplementärprodukt für unsere bestehenden Geräte zum Heizen, Lüften und Kühlen. Die verwendete Redox-Flow-Technologie hat viele Vorteile: Sie kann nicht in Brand geraten, ist langlebig, bietet eine gleichbleibende Kapazität und kann recycelt werden. Das macht den Storac zur sichersten Investition in die Zukunft - was wir auch nach 20 Jahren garantieren können.

 

Wie sehen Sie die nächste Zukunft in der Gebäudetechnik?


Wie fast überall spielt auch hier die Digitalisierung eine wichtige Rolle: Mess-, Leit-, Steuer- und Regeltechnik kann einen wichtigen Beitrag zu mehr Effizienz leisten. Stichwort Smarthome. Das Thema Nachhaltigkeit hat aufgrund der Rohstoffknappheit und der Energiekrise deutlich an Gewicht gewonnen. Wir wissen, dass Gebäude hohe Energieverbraucher sind. Deshalb schenken wir intelligenten – das heisst vernetzten – Lösungen die nötige Aufmerksamkeit und halten immer nach Möglichkeiten Ausschau, uns im Sinne der Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln.


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