Licht

Roman Eppenberger ist bei SENS für Technologie und Qualität zum Thema «eRecycling» verantwortlich.

26.03.2025
Markus Frutig

eRecycling für eine nachhaltige Zukunft

SENS eRecycling ist eine Stiftung und setzt seit über 35 Jahren Massstäbe beim Sammeln und Recyceln von Elektrogeräten und Leuchtmitteln in der Schweiz. Anlässlich der SLG Aussenbeleuchtungstagung 2024 präsentierte Roman Eppenberger von SENS in Zürich die Zusammenhänge zum richtigen eRecycling auf.

Roman Eppenberger beschrieb die Rolle von SENS eRecycling so: «Wir arbeiten mit einem System, das Produzentenverantwortung, effiziente Sammelstellen und spezialisierte Recyclingbetriebe verbindet.» Dieses Modell ermöglicht eine reibungslose Organisation und nachhaltige Materialnutzung. Das Ziel ist eine fachgerechte Wiederverwertung mit höchsten Umwelt- und Qualitätsstandards.

 

Von der Sammelstelle bis zur Wiederverwertung

Der Recyclingprozess beginnt bei den über 750 offiziellen Sammelstellen in der Schweiz. Verbraucher können hier ihre Altgeräte kostenlos abgeben, finanziert durch der vorgezogene Recyclingbeitrag, die beim Kauf neuer Elektrogeräte entrichtet wird. «Dieser Beitrag macht das System möglich, indem sie die Kosten für Sammlung, Transport und Recycling deckt», erklärte Eppenberger. Die gesammelten Geräte werden von den Sammelstellen zu spezialisierten Recyclingbetrieben transportiert, wo sie präzise zerlegt werden. «Jedes Gerät wird so verarbeitet, dass wertvolle Materialien wie Metalle, Glas und Kunststoffe zurückgewonnen werden können», ergänzte er.

 

Leuchtmittel: Eine besondere Herausforderung

Das Recycling von Leuchtmitteln – insbesondere FL-Röhren – erfordert spezielle Verfahren, da diese oft sensible Bestandteile wie Quecksilber enthalten. Eppenberger betonte: «Die Behandlung von Leuchtmitteln ist eine unserer Spezialitäten. Hier müssen wir besonders sorgfältig vorgehen, um Umweltbelastungen zu vermeiden und die Recyclingquote hochzuhalten.» In einem mehrstufigen Prozess werden die Leuchtmittel zerlegt, sodass Glas, Metalle und andere Mate­rialien getrennt und wiederverwertet werden können. Die erzielten Recyclingquoten belegen die Effizienz und Präzision des Systems.

 

Qualitätsstandards als Erfolgsfaktor

SENS eRecycling legt besonderen Wert auf die Einhaltung hoher Qualitätsstandards. «Regelmässige Kontrollen und klare Vorgaben für unsere Partner garantieren, dass die Materialien umweltgerecht verarbeitet werden», erläuterte Eppenberger. Zudem werden Lebenszyklusanalysen (LCA) durchgeführt, um den ökologischen Nutzen des Recyclings zu belegen. In den vergangenen drei Jahrzehnten konnten so erhebliche Umweltbelastungen vermieden werden.

 

Kooperation und Verantwortung

Der Erfolg des Systems basiert auf der Kooperation zwischen Produzenten, Importeuren, Sammelstellen und Recyclingbetrieben. «Jeder Akteur hat eine klare Verantwortung», erklärt Eppenberger. «Die Produzenten und Importeure finanzieren das System, Sammelstellen gewährleisten die Rücknahme, und Recycling-betriebe sorgen für die hochwertige Verarbeitung.» Diese klaren Zuständigkeiten tragen entscheidend zur Effizienz und Nachhaltigkeit des eRecyclings bei.

 

Ausblick in die Zukunft

Trotz der erreichten Erfolge bleibt das eRecycling ein kontinuierlicher Optimierungsprozess. Neue Elektrogeräte bringen auch neue Herausforderungen mit sich, sei es durch komplexe Materialzusammensetzungen oder steigende Mengen an Altgeräten. «Wir müssen unsere Verfahren weiterentwickeln und die Bevölkerung für eine korrekte Rückgabe sensibilisieren, um auch künftig höchste Standards zu gewährleisten», betonte Eppenberger abschliessend. ?

 

erecycling.ch


Das könnte Sie auch interessieren:



Anzeige

Newsletter

Abonnieren Sie den gebäudetechnik.ch-Newsletter und bleiben Sie auf dem Laufenden. Wir liefern Ihnen interessante Berichte, Hintergrundinformationen, Veranstaltungshinweise und vieles mehr rund um das Thema vernetzes Bauen.





close